Gütesiegel

Gütesiegel: Umweltschonend, sozial verträglich, qualitiativ hochwertig

Sie als Verbraucher suchen eindeutige, vertrauenswürdige und nachvollziehbare Natur-Mode. Um in dem komplexen Prozess von der Faser-Herstellung bis zur Konfektion diese Ansprüche durchgängig zu gewährleisten, wurden Gütesiegel entwickelt, nach denen Produzenten sich zertifizieren lassen.

Die Zertifizierung sorgt dafür, dass Kriterien eingehalten, überwacht und ständig weiter entwickelt werden.

 

GOTS: International für Natur-Mode

 

Vier unterschiedliche Organisationen wirken in der Global Standard GmbH mit, unter anderen der IVN, Internationaler Verband der Naturtextilwirtschaft. Zusammen entwickelte die Gruppe den weltweit anerkannten Global Organic Textile Standard (GOTS). Mit der Zertifizierung GOTS haben wir einen Standard, um Kleidung als echte konsequente Naturmode zu bezeichnen.

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GOTS regelt neben den Arbeitsbedingungen die Herstellung und Behandlung von Naturfasern sowie die Ausrüstung und Konfektion von Textilien. Die Global Standard GmbH führt auf allen Verarbeitungsstufen Mengenkontrollen durch, um einer „wundersamen” Bio-Baumwollvermehrung vorzubeugen.

 

GOTS: Die Kriterien im Einzelnen

 

Fasern:

Die Rohstoffe müssen aus mindestens 90% Naturfasern bestehen und höchstens 10% dürfen aus synthetischen Fasern oder Viskose sein. Unabhängig davon müssen insgesamt mindestens 70% der Fasern von Pflanzen oder Tieren aus kontroliert biologischer Landwirtschaft (kbA oder kbT) stammen. Beim ökologischen Faseranbau wird auf chemisch synthetische Pflanzenschutzmittel und Dünger verzichtet, artgerechte Tierhaltung ist vorgeschrieben. Ökologischer Anbau schützt unsere Böden, Wasser und Luft, erhält die Artenvielfalt und verzichtet selbstverständlich auf Gentechnik.

Bei der Faseraufbereitung ist es wichtig, bestimmte chemische Prozesse einzuschränken: Gebleicht werden darf nur mit Sauerstoff, das Chlorieren von Wolle ist nicht erlaubt.

Färben:

Zum Färben und bedrucken von Stoffen dürfen nur gesundheitlich und ökologisch unbedenkliche Substanzen verwendet werden, die von den Zertifizierungsstellen zugelassen sind. Farben mit toxischen Schwermetallen, aromatische Lösungsmittel und die Gruppe der gefährlichen Azo-Farbstoffe sind streng verboten.

Ausrüstung:

Textilien werden oft mit funktionellen Eigenschaften, wie z.B. "knitterfrei" etc. versehen. Bei Naturtextilien darf diese Ausrüstung jedoch nur durch mechanische, thermische und andere physikalische Verfahren erzielt werden. Synthetische Hilfsstoffe sind nur beim Weichmachen, Walken und Filzen erlaubt.

Produktionsprozess:

Problematische Substanzen wie giftige Schwermetalle, Formaldehyd, aromatische Lösungsmittel, Chlorphenole oder bestimmte Halogenverbindungen sind im gesamten Produktionsprozess verboten.

Zutaten:

Textile Zutaten wie Applikationen, Einlagen, Futter, Kordeln und Schulterpolster sind aus Naturfasern oder Viskose. Reisverschlüsse und Knöpfe müssen Chrom- und Nickelfrei sein.

Sozialkriterien:

Die "Internationale Labour Organisation" definiert Kriterien, die für den GOTS als minimale Sozialstandards gelten. Verbot von Zwangsarbeit, Kinderarbeit, Misshandlung oder Diskriminierung, gerechte Löhne und Arbeitsschutz.

 

 

Naturtextil IVN zertifiziert BEST: Von der Natur für die Natur

IVN-Best

Die höchsten Ansprüche fordert das Naturtextil-BEST-Gütesiegel, das vom Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft (IVN) vergeben wird. Dieses übertrifft damit nochmals deutlich die Anforderungen des GOTS. Naturfasern werden in allen Schritten mit den Vorzügen verarbeitet, die die Natur bietet. Da wo es der Nachhaltigkeit dient, wird ergänzt. Zum Beispiel gibt es keine Zusätze wie „knitterfrei“. Sogenannte Ausrüstungen, bei denen Trage- und Pflegeeigenschaften von Textilien verändert werden, erfolgen durch mechanische, thermische oder andere physikalische Verfahren.

 

Die Kriterien Naturtextil IVN zertifiziert BEST

 

Fasern:

Die Textilien müssen aus 100% zertifiziert ökologischen Fasern hergestellt sein.

Färben und Hilfsmittel:

Zum Färben und bedrucken von Stoffen dürfen nur gesundheitlich und ökologisch unbedenkliche Substanzen verwendet werden, die von den Zertifizierungsstellen zugelassen sind. Farben mit toxischen Schwermetallen, aromatische Lösungsmittel und die Gruppe der gefährlichen Azo-Farbstoffe sind streng verboten. Die Liste der zugelassenen Farben und Hilfsmittel ist kürzer als die für den Standard GOTS, beispielsweise wird keine Ausnahme für Kupfer bei den schwermetallhaltigen Farben gemacht.

Ausrüstung:

Textilien werden oft mit funktionellen Eigenschaften, wie z.B. "knitterfrei" etc. versehen. Bei Naturtextilien darf diese Ausrüstung jedoch nur durch mechanische, thermische und andere physikalische Verfahren erzielt werden. Synthetische Hilfsstoffe sind nur beim Weichmachen, Walken und Filzen erlaubt. Das Mercerisieren, also die Veredelung von Baumwollgarnen mit Natronlauge zur Eröhung des Glanzes ist, anders als beim GOTS Standard, verboten. Auch optische Aufheller sind nicht erlaubt.

Produktionsprozess:

Problematische Substanzen wie giftige Schwermetalle, Formaldehyd, aromatische Lösungsmittel, Chlorphenole oder bestimmte Halogenverbindungen sind im gesamten Produktionsprozess verboten.

Zutaten:

Textile Zutaten wie Applikationen, Einlagen, Futter, Kordeln und Schulterpolster sind ausschließlich aus Naturfasern, auch Viskose ist nicht erlaubt. Reisverschlüsse und Knöpfe müssen Chrom- und Nickelfrei sein.

Sozialkriterien:

Die "Internationale Labour Organisation" definiert Kriterien, die für den GOTS als minimale Sozialstandards gelten. Verbot von Zwangsarbeit, Kinderarbeit, Misshandlung oder Diskriminierung, gerechte Löhne und Arbeitsschutz.

 

 

Fairtrade-Siegel: Spielregeln für gemeinschaftlichen Handel

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2011 kauften die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland Fairtrade-zertifizierte Produkte im Wert von rund 400 Millionen Euro, dies entspricht einer Steigerung um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. (Quelle: Homepage http://www.fairtrade-deutschland.de). Das bedeutet:

 

Fair gehandelter Konsum behauptet sich

 

Das Fairtrade-Siegel entstand, um den am Produktionsprozess beteiligten Menschen einen gerechten Lohn und gerechte Arbeitsbedingungen zu ermöglichen. Ohne Illegale Kinderarbeit und Zwangsarbeit und mit der Chance zu fairen Bedingungen im Welthandel. Auch Händler und Unternehmen, die ihre Produkte mit dem Fairtrade-Siegel auszeichnen, müssen sich an die Fairtrade-Standards halten.

 

Das Besondere an dem Fairtrade-Siegel ist der Gemeinschaftsgedanke:

Käufer, also Händler oder Importeure, zahlen neben einem Mindestpreis eine Fairtrade-Prämie, die in Gemeinschaftsprojekte für mehr Bildung, Gesundheit oder Infrastruktur investiert wird. Oder auch für Kredite an Bauernfamilien. Die meisten Produzenten sind in Gruppen organisiert und entscheiden gemeinsam über die Verwendung.

Neben den bekannten Fairtrade-Produkten wie Kaffee, Schokolade oder Blumen bekommt Baumwolle eine immer größere Bedeutung.

 

Baumwolle Fairtrade-zertifiziert: Das gehört zu den Standards

  • Baumwolle-Bauern erhalten einen Mindestpreis um die Kosten einer nachhaltigen Produktion zu decken.
  • Dieser Preis richtet sich nach den verschiedenen Qualitäten und Anbauregionen und ist höher, als der für konventionell angebaute Baumwolle.
  • Liegt der lokale Marktpreis über dem Fairtrade-Mindestpreis, wird der höhere Preis bezahlt.
  • Zusätzlich zum Fairtrade-Mindestpreis zahlt der Käufer eine Fairtrade-Prämie von einigen US Cent pro Kilo Fairtrade-Baumwolle. Die Produzenten verwenden diese Prämie für Gemeinschaftsprojekte.
  • Umweltstandards verbieten den Einsatz von Agrochemikalien und regeln den nachhaltigen Anbau
  • Auch die Vorfinanzierung der Ernte ist für Produzenten möglich
  • Von alle Beteiligten der Lieferkette wird ein Nachweis über die Einhaltung der Kernarbeitsnormen verlangt. Das gilt für alle Schritte wie Entkernung, Spinnen, Färben, Stricken, Weben, Konfektionieren.

Hier erfahren Sie mehr zu fair gehandelten Produkten und wie der Handel funktioniert.

 

EU Ecolabel: Grundlage einer Europäschen Bio Zertifizierung

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Das EU Ecolabel ist das in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union, aber auch von Norwegen, Liechtenstein und Island anerkannte EU-Umweltzeichen. Das 1992 durch eine EU-Verordnung (Verordnung EWG 880/92) eingeführte freiwillige Zeichen hat sich nach und nach zu einer Referenz für Verbraucher entwickelt, die mit dem Kauf von umweltfreundlicheren Produkten und Dienstleistungen zu einer Verringerung der Umweltverschmutzung beitragen wollen.

Die Kriterien für Textilien sind können auf der Seite der http://www.eu-ecolabel.de/ eingesehen werden.

Kern des Textilzertifikats sind Bio-Mindestanforderungen in Bezug auf Naturfasern wie Baumwolle und andere natürliche Fasern, klare Mindestanforderungen zum Arbeitsschutz (Einhaltung der ILO Konvention), sowie eine Bewertung der Umweltbelastung des Produktes im gesamten Lebenszyklus, von der Herstellung über den Gebrauch bis zur Entsorgung.

 

Fair Wear Foundation (FWF): Für ein gesunde Arbeitswelt - ünerall

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Die Fair Wear Foundation ist eine gemeinnützige Organisation die im gesamten Produktionsprozess Wert auf menschenwürdige Arbeitsbedingungen legt. Dabei setzt Sie auf Mitbestimmung und faire Löhne der Arbeiter und Arbeiterinnen. Es beinhaltet jedoch keine ökologischen Kriterien.

Die Mitgliedsbetriebe der Fair Wear Foundation verpflichten sich Kleidung zu fairen, gesetzeskonformen und menschenwürdigen Arbeitsbedingungen herzustellen. Dabei spielt es keine Rolle ob die Kleidung in eigenen Betrieben hergestellt wird oder einzelne Produktionsstufen oder die gesamte Herstellungskette über Zulieferbetriebe abgewickelt wird. 

Die FWF-Stiftung beginnt mit einer Zertifizierungsüberprüfung ab dem Moment der Herstellung und durchläuft bei der Prüfung die gesamte Produktionskette. Mehr zu den Kriterien und der Arbeit der Fair Wear Foundation erfahren Sie hier...

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